Zum Umgang mit Blackfacing beim Karneval

Wir teilen mit euch eine Mitteilung von kassel postkolonial, zu rassistischen Praktiken und dem Umgang mit dessen Kritiker*innen in Fulda, die uns kürzlich erreichte.

Bereits seit Lägerem haben sich Menschen in Fulda kritisch zur Verkleidungstradition des Vereins „Südend Fulda Karnevalverein 1938 e. V.“ geäußert, die neben dem Tragen von Kolonialuniformen auch die Kostümierung mit Baströcken, Tierfellen, Schmuck aus Knochen und Blackfacing, d.h. dem Bemalen des Gesichts eines weißen Menschen mit schwarzer Farbe, als „Afrikaner*innen“ beinhaltet. Diese Verkleidung ist der Gruppe Fulda Postkolonial e.V. und vielen weiteren Unterstützer*innen zufolge eine stereotypisierte, abwertende Darstellung von People of Color und als solche nur schwerlich mit dem Anspruch des Karnevalvereins, weltoffen und nicht rassistisch zu sein, zusammenzubringen. Weiterlesen

Wir empfehlen – Erste Kurdische Filmtage in Dresden

Der UTA Frauenrat Dresden, das Internationalistische Zentrum Dresden und die Fachstelle Jugendhilfe des Kulturbüro Sachsen e.V. laden ein zu den ersten kurdischen Filmtagen in Dresden. Diese finden vom 03. bis 05. März 2017 im Thaliakino auf der Görlitzer Strasse 6 statt. Erwartet werden spannende Filme und anregende Diskussionen.

Alle Informationen zu den Kurdischen Filmtagen Dresden gibts unter www.kurdischefilmtage-dresden.de

An dieser Stelle sei auch auf das Warm-Up-Programm ab dem 16.02. hingewiesen. Mehr dazu unter http://kurdischefilmtage-dresden.de/warm-up-l-germ-kirin/

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Solidarität mit den Ovaherero und Nama

Wir rufen dazu auf, am 25.02.2017 nach Berlin zu fahren und am 11. Gedenkmarsch für die afrikanischen und Schwarzen Opfer von Versklavung, Versklavungshandel, Kolonialismus und rassistischer Gewaltteilzunehmen.

Hier der Aufruf:

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Quelle: KADiB Aufgenommen beim Gedenkmarsch 2016

Das Komitee für ein afrikanisches Denkmal in Berlin (KADIB) veranstaltet am 25.02.2017 ab 11 Uhr (Treffpunkt Wilhelmstraße 92 in Berlin-Mitte) den 11. Gedenkmarsch für die afrikanischen und Schwarzen Opfer von Versklavung, Versklavungshandel, Kolonialismus und rassistischer Gewalt. Der Gedenkmarsch wurde ins Leben gerufen, um der Forderung nach Anerkennung der Verbrechen gegen afrikanische und Schwarze Menschen Nachdruck zu verleihen und um ihren Widerstand zu würdigen.

Als Datum für den jährlichen Gedenkmarsch haben wir – in Erinnerung an das Ende der berüchtigten Berliner Afrika-Konferenz (26.02.1885) – den letzten Sonnabend im Februar gewählt. Auf der Konferenz besiegelten die damaligen Großmächte – unter Ausschluss afrikanischer Menschen – die koloniale Aufteilung des afrikanischen Kontinents. Mit der Kolonisierung gingen skrupellose Unterdrückung und Ausbeutung, Zwangsarbeit, Folter und Vergewaltigungen, Kunstraub und Kulturzerstörung, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermorde auf dem afrikanischen Kontinent einher.

Im Zuge der Kolonisierung Afrikas wurden mehr als 30 Millionen Menschen Opfer dieser Verbrechen. 1904-08 begingen die Deutschen an den Ovaherero und Nama den ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts. 50-80% ihrer Kinder, Frauen und Männer wurden ermordet und ihr Land konfisziert. Die zeitgleichen Kriegsverbrechen der kaiserlichen „Schutztruppe“ im ostafrikanischen Maji-Maji-Krieg kosteten mindestens 100 000 Menschen das Leben. Während der menschenverachtenden Verteidigung des deutschen Kolonialreichs im Ersten Weltkrieg Weiterlesen

Sächsischer Humor? Unverhohlener Rassismus!

Eine Karikatur in der Sächsischen Zeitung sorgt in der taz für Empörung, weil sie mit sehr rassistischen Bildern arbeitet, die auch in der Kolonialzeit entstanden sind. In Sachsen allerdings bleibt ein Aufschrei aus, sind es doch die Bilder, die in den letzten Monaten und Jahren immer mehr ins Sagbarkeitsfeld gerückt sind und somit vermutlich von vielen Leser*innen geteilt werden oder die zumindest nicht empören. Es sind auch Bilder, die Angst schüren sollen und zu rassistischer Gewalt führen. Hier geht es zum Artikel in der taz und hier zu den Kontaktdaten der SZ für Beschwerden und Leser*innenbriefe.

Babys machen

Rassismus zeigt sich auch im und am Körper, wenn es z.B. um Fragen der Reproduktion geht. Die dadurch vermittelten Vorstellungen z.B. von der Reproduktion von „schlechten Genen“ stammen aus kolonialen Beziehungen und schlugen sich im Konzept der Eugenik nieder. Dieser geschlechtsspezifische Rassismus erfordert einen intersektionalen Ansatz,  der eben genau diese Verwobenheit von Sexismus und anderen Machtverhältnissen, wie z.B. Rassismus und Ableismus mitdenkt, um spezifischen Erfahrungen gerecht zu werden und in Kämpfen nicht z.B. Erkenntnisse und Errungenschaften unsichtbar zu machen. Hier geht es zum Interview und dem Dossier des Gunda-Werner-Instituts und des Missy-Magazins.

13th

13th_filmNeither slavery nor involuntary servitude, except as a punishment for crime whereof the party shall have been duly convicted, shall exist within the United States, or any place subject to their jurisdiction.“    13. Zusatzartikel zur Verfassung der USA

Die Dokumentation von Ava DuVernay (Selma) beschäftigt sich mit der Situation von Schwarzen Menschen in den USA seit der Abschaffung der Versklavung und wie diese mit den heutigen Zuständen in amerikanischen Gefängnissen zusammenhängt und welche Bilder dabei zur Legitimation dienen.

Oury Jalloh ist kein Einzelfall!

„Rassistische Gewalt ioury-flyerst nach wie vor Alltag in unserer Gesellschaft: Angriffe gegen Menschen auf der Straße und auf Flüchtlingsunterkünfte, brutale Abschottung der EU-Außengrenzen oder Gewalt durch Beamt*innen in (Abschiebe-)Gefängnissen und Polizeiwachen. Ebenso alltäglich ist das daran anschließende Leugnen, Relativieren und Verdrängen. Nur so ist es möglich, dass nach wie vor jährlich Tausende von Menschen bei dem Versuch nach Europa zu kommen sterben, dass rechte Terrorist*innen wie der NSU jahrelang unbehelligt morden und dass Oury Jalloh an Händen und Füßen gefesselt in einer Polizeizelle verbrannte – ohne ernsthafte Konsequenzen für die beteiligten Polizist*innen.

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Veranstaltungsreihe Courage an der TU Dresden

 

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Der Bereich Geistes- und Sozialwissenschaft der TU Dresden veranstaltet gerade die Reihe „Courage“, mit der auf das rassistische Klima und auf rassistische Übergriffe reagiert werden soll.

Auch wenn diese Initative der TU Dresden etwas spät kommt, umfasst sie einige spannende und wichtige Veranstaltungen.

Zum beispiel einen Empowerment Workshop für Menschen mit eigener Rassismuserfahrung am 05. Dezember. Start ist 09:00 im Zentrum für Weiterbildung der Tu Dresden. Die Veranstaltenden bitten um Anmeldung unter tu-dresden.de/courage.

Ein wichtige Veranstaltung ist auch der Vortrag am 09. Dezember um 18: 30 im Chemiegebäude. An diesem Abend wird Emily Ngubia Kessè über Rassismus an deutschen Hochshculen referieren.

Am 13. Dezember findet 18 Uhr im Kino im Kasten ein Filmabend zu „Die Arier“ statt, bei der auch die Regisseurin Mo Asumang anwesend sein wird.

Also werft noch einmal einen ausführlichen Blick in das Programm und schaut bei den Veranstaltungen vorbei.

Beitrag im Missy Magazin über „Kulturelle Aneignung und koloniale Gewalt“

Vor einigen Tagen wurde der  Beitrag „Kulturelle Aneignung und koloniale Gewalt“ von Noa Ha auf dem Onlineauftritt des Missy-Magazine veröffentlicht.

Der Beitrag ist „ im Rahmen einer gemeinsamen Suche nach Antworten von Redakteur*innen von Missy Magazine und „ak – analyse & kritik“ entstanden“ bei der es um die Frage „wie sprechen wir über Rassismus in Deutschland und in der Linken? “ geht.

Die Erklärung von „kultureller Aneignung“ erfolgt unter anderem anhand der Rückgabeforderungen indigener Gruppen an das Karl-May-Museum in Radebeul.

Viel Spaß beim Lesen:

Kulturelle Aneignung und koloniale Gewalt

Von Noa Ha

Wenn ich ehrlich bin, verfolge ich die Debatte über „kulturelle Aneignung“, die der Text von Hengameh Yaghoobifarah über das Fusion-Festival nach sich zog, mit einem ironischen Lächeln. Teils, weil die Beiträge unfreiwillig komisch sind, teils, weil ich sie nur mit einem satirisch-distanzierten Blick ertrage. Denn viele der Reaktionen auf den süffisant-polemischen Beitrag auf der Missy-Webseite sind von einem fast grotesken Ernst – moralisierend, rechthaberisch und zynisch. Hier soll vor allem Deutungshoheit aus einer weißen Position heraus verteidigt werden. Aber worum geht es? Und was bedeutet eigentlich „kulturelle Aneignung“?

Der Vorwurf der kulturellen Aneignung wird in der Regel von einer marginalisierten/subalternen (1) Position aus erhoben und richtet sich gegen dominante/privilegierte Positionen (Gruppen, Institutionen, Personen), da sie sich kulturelle Symbole, Gegenstände und Praktiken von subalternen Gruppen abschauen, aneignen und einverleiben. Sei es in Museen, in der Forschung oder im Alltag. Kritiker*innen des Vorwurfs der kulturellen Aneignung bemängeln, dass dieses Denken auf problematischen Gruppenidentitäten aufbaue bzw. diese festschreibe und, ähnlich wie rechte Konzepte, von „ethnischen“ Identitäten und Eigenschaften ausgehe. Die Klage über kulturelle Aneignung sei daher essenzialisierend, heißt es. Dass diese jedoch nicht darauf reduzierbar ist, zeigt sich zum Beispiel an den Rückgabeforderungen indigener Gruppen wie jenen an das Karl-May-Museum in Radebeul bei Dresden.

Hier wird deutlich, Weiterlesen

Straßenumbenennung in Löbtau in Gedenken an die Opfer des „NSU“

Im folgenden Dokumentieren wir die Pressemitteilung der antifaschistichen Initiative Löbtau die uns heute erreicht hat.

Anlässlich des bevorstehenden 5. Jahrestages der Selbstenttarnung des sogenannten NSU sind letzte Nacht in Dresden-Löbtau die Bünaustraße und Reisewitzer Straße symbolisch umbenannt worden. Die Straßen tragen jetzt die Namen zweier Opfer des rechten Terrors: Enver Şimşek und Halit Yozgat. Die Antifaschistische Initiative Löbtau (AIL) bekennt sich zu der Umbenennung und möchte damit an die Opfer der rechtsterroristischen Mordserie gedenken. Gedenktafel „Die Perspektive von Betroffenen rechter Gewalt ist auch nach dem Auffliegen des NSU in der öffentlichen Debatte nicht ausreichend präsent. Die Straßenumbenennung macht die Namen der Opfer zumindest symbolisch sichtbar“, begründet Jona F. (AIL) die Aktion. Enver Şimşek war das erste Todesopfer des sogenannten NSU. „Die Ignoranz der Ermittlungsbehörden gegenüber alltäglicher rechter Gewalt drückte sich damals im Ausschließen von rassistischen oder rechtsterroristischen Motiven aus. Ermittlungen wurden ausschließlich im Umfeld der Familien geführt. Wir möchten an dieser Stelle auf den institutionellen Rassismus der Ermittlungsbehörden hinweisen, welcher den Fortgang der Mordserie in unseren Augen mit ermöglichte.“ erläutert die Gruppe weiter. Enver Şimşek war Vater von zwei Kindern und betrieb einen Blumengroßhandel. Er starb am 11. September 2000, nachdem er am 09.September 2000 an einem Verkaufsstand seines Betriebes in Nürnberg niedergeschossen wurde. Halit Yozgat lebte in Kassel und betrieb dort ein Internetcafé. In diesem wurde er am 06. April 2006 erschossen. Zur Tatzeit befand sich ein Mitarbeiter des Landesamtes für Verfassungsschutz im Internetcafé. Die Anwesenheit eines Beamten zur Tatzeit, ist ein Beispiel für die vielen Skandale in Hinblick auf die Rolle von deutschen Sicherheitsbehörden im Kontext des NSU.

„In Sachsen wurden aus den zahlreichen Skandalen rund um den sogenannten NSU keine Lehren gezogen und

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Refugee Struggle for Freedom

In München sind am 31.10.2016 mehrer Personen in den Hungerstreik getreten. Dieser Hungestreik ist eine Aktion im Rahmen der aktuellen Proteste des Refugee Struggle for Freedom und unterstreicht unter anderem die Forderung nach Bleiberecht.

Hier gibt es die dazugehörige Ankündigung zum Nachlesen. Aktuelle Informationen gibt es bei twitter.com/refugeestruggle

Heute kündigen wir wieder einen Hungerstreik mit 35 Personen am Sendlinger Tor an. Seit dem Abend sind wir 80 Personen.

Am 22. November 2014 haben wir genau an der gleichen Stelle einen Hungerstreik begonnen. Wir nahmen am Hungerstreik am Rindermarkt teil. Wir starteten am 12. März 2014 in Dingolfing einen trockenen Hungerstreik. Wir organisierten Info- und Protestzelte in verschiedenen Städten. Wir besetzten symbolisch am 4. Juli 2014 das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Wir haben am 17. Juli 2014 an der Besetzung des Fernsehturms in Berlin teilgenommen und am 21. Juli 2014 einen Hungerstreik am Brandenburger Tor gemacht. Auch besetzten wir, Weiterlesen

Der Spaß hört da auf wo Rassismus beginnt!

Die Initative Schwarze Menschen Deutschland hat am 28.10.2016 eine Stellungnahme zum widerholten Blackfacing im öffentlich rechtlichen Rundfunk herausgegeben:

Stellungnahme der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland zur geplanten Sendung „Verstehen Sie Spaß?“ am 29.10.2016

Der Spaß hört da auf wo Rassismus beginnt!

Sehr geehrter Herr Boudgoust sehr geehrter Herr Hauser,

Die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland engagiert sich seit Jahren gegen die immer noch gängige Praxis des Blackfacing in Deutschland an deutschen Bühnen, in den Sendeanstalten der öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsender und in alltagskulturellen Bereichen wie dem Karneval. Diese Form der Darstellung Schwarzer Menschen führt eine rassistische Tradition fort, die – auch in Deutschland – zu keinem Zeitpunkt hinnehmbar war oder ist.

Trotz der in der Vergangenheit geführten öffentlichen Auseinandersetzungen in ähnlichen Fällen (Günter Wallraff , Dieter Hallervorden,  Denis Scheck, Wetten dass …?) hat sich scheinbar immer noch nicht die Erkenntnis breit gemacht, dass rassistische Praxis, zu keinem Zeitpunkt gesellschaftsfähig ist.

Für die Sendung „Verstehen Sie Spaß…?“ vom SWR ließ sich der Moderator Guido Cantz in rassistischer Blackfacing-Tradition mit brauner Schminke im Gesicht und aufmodellierten unnatürlich dicken Lippen als Schwarzen Südafrikaner verkleiden (Einen stereotypen Akzent lieferte er bei seinem Auftritt gleich mit!). Besagter Sketch wurde in der Schweizer Sendung „Happy Day“ aufgezeichnet mit dem Ziel, den Moderator Röbi Koller  in der Sendung mal so richtig aufs Korn zu nehmen.

Tatsächlich jedoch werden rassistische Traditionen und rassistische Bilder von als dümmlich dargestellten Afrikaner_innen aufgerufen und reproduziert und Weiterlesen

Das Märchen von der Augenhöhe. Macht und Solidarität in Nord-Süd-Partnerschaften.

Augenhöhe und Partnerschaft sind Formulierungen, die gerne und oft in der Nord-Süd-, Solidaritäts- oder ,Entwicklungszusammenarbeit‘ gebraucht werden. Sie sollen Fortschrittlichkeit signalisieren und Gleichberechtigung demonstrieren. Doch reichen die Begriffe über maerchenbroschuere_titelblatt-216x300Rhetorik hinaus? Wie sind Denkmuster und Strukturen in Nord-Süd-Partnerschaften gestaltet? Welche Perspektive haben die sogenannten Süd-Partner*innen auf die Zusammenarbeit?
In der Publikation „Das Märchen von der Augenhöhe“ hat glokal e.V. zehn Aktivist*innen, Engagierte und NRO-Mitarbeitetende aus Globalem Süden und Norden zusammengebracht, um unterschiedliche Aspekte der NRO-Strukturen, Schulpartnerschaften, Freiwilligendienste und Solidaritätsarbeit zu beleuchten. Eine theoretischer Einleitung macht den historisch-politischen Rahmen fassbar und eine Reflexions- und Praxishilfe unterstützt bei der Analyse und Transformation des eigenen Engagements der Leser*innen.

Wir hatten die Gelegenheit unsere Veranstaltungen zu G7 mit der buko (Bundeskoordination Internationalismus) in der Broschüre vorzustellen und zu reflektieren. Bestellt werden kann die Broschüre hier über die Seite von glokal.

Die Dämonisierung der Anderen. Rassismuskritik der Gegenwart

Am 21. Oktober 2016 19:00 – 20:30 Uhr wird Paul Mecheril im Neuen Rathaus Dresden den aktuellen Sammelband “Die Dämonisierung der Anderen. Rassismuskritik der Gegenwart” vorstellen.

Anschläge auf Unterkünfte von Geflüchteten, rassistische Übergriffe körperlicher und sprachlicher Art, eine Politik, die zunehmend auf Repression setzt – die derzeitige mediale, politische und alltagsweltliche Behandlung von Flucht und Migration hat in Europa offenen Rassismus (wieder) salonfähig gemacht. Auch oder besonders in Sachsen zeigt sich, wie sehr diese neuen rassistischen Strukturen sich bereits gesellschaftlich und politisch etabliert haben. Speziell Geflüchtete erfahren hier immer wieder negative und feindliche Zuschreibungen. Die Beiträge der Publikation analysieren Dämonisierungsphänomene in der Migrationsgesellschaft rassismuskritisch und zeigen, dass die Vorstellung und Abwehr „des dämonischen Anderen“ nicht zuletzt der Bewahrung von materiellen und symbolischen Privilegien dient.

Link zur Veranstaltung

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