Archiv für den Monat: November 2017

DEMONSTRATION FÜR EIN ENDE DER VERSKLAVUNG, FOLTER, VERGEWALTIGUNGEN UND ERMORDUNGEN VON SCHWARZEN MENSCHEN IN LIBYEN

Die SCHWARZE COMMUNITY IN DEUTSCHLAND lädt alle Schwarzen Organisationen, Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen und ihre FreundInnen und UnterstützerInnen zu einer bundesweiten Demonstration vor der libyschen Botschaft in Berlin ein, um das sofortige Ende der Versklavung, des Verkaufs, der Vergewaltigungen und Tötungen von Schwarzen Menschen in Libyen zu fordern.

Datum und Uhrzeit: Samstag, 25. November, 13:00-15:00 Uhr
Ort: Podbielskiallee 42, D-14195 Berlin

WIRD EINE/R VON UNS ANGEFASST, WURDEN WIR ALLE ANGEFASST! VEREINT, WERDEN WIR SIEGEN!

Hintergrund: Nach einem CNN-Bericht wurde die Versklavung von Menschen in Lybien öffentlicher, auch wenn es schon lange bekannt war (Zeit-Artikel) und dennoch nichts dagegen getan, sondern die Festung Europa, die zu diesen Zuständen führt, weiter verstärkt wurde. Der Artikel vom Standard fasst die Geschehnisse und die Situation in Lybien sehr gut zusammen und enthält den CNN-Bericht. Bilder, die viel zu deutlich an den transatlantischen Versklavungshandel erinnern…koloniale Kontinuitäten. Nicht nur in Deutschland ist Herbst, mir graut vor dem Winter.

Oury Jalloh – Das war Mord!

Von der Seite der Initiative Oury Jalloh:

Nach jahrelangem Kampf gegen die Polizei- und Justizbehörden der BRD kann es nun auch ganz „offiziell“ nicht mehr geleugnet werden:

Oury Jalloh – Das war MORD!

Ein kurzer Überblick über die aktuellen Ereignisse:

Die zuständigen Staatsanwälte in Dessau eröffneten im Ergebnis der gutachterlichen Stellungnahmen zum Brandgutachten von Schmiedeberg (Sachsen) bereits am 14.04.2017 ein Ermittlungsverfahren wegen Mordes gegen konkret benannte Polizeibeamte. Dies geht aus den Ermittlungsakten hervor, die den Anwältinnen der Familie von Oury Jalloh erst letzte Woche zur Einsicht vorgelegt wurden.

Der Generalbundesanwalt – der seine Zuständigkeit im Ermittlungsverfahren bereits im Februar 2014 verweigert hatte – wurde über den neuen Ermittlungsstand entsprechend in Kenntnis gesetzt und konstatierte daraufhin, dass es aus höchststaatsanwaltlicher Sicht trotz allem „keine tatsächlichen Anhaltspunkte für eine Straftat zum Nachteil Oury Jalloh erkennbar“ seien. Weiterlesen

Armes Afrika. Kolonialismus gestern und heute

Welche Bedeutung hat Kolonialismus heute noch? Wie ist unsere Sprache durch koloniale Strukturen geprägt? Welche Rolle spielt die Wissenschaft bei all dem? Im Workshop wollen wir mit euch unseren Sprachgebrauch und die Bilder in unserem Kopf kritisch betrachten. Ebenso wollen wir einen Blick auf die Involviertheit der TU Dresdenin die koloniale Wissensproduktion werfen.Wir möchten mit euch in einen regen Austausch kommen und gemeinsam in Form theoretischer Zugänge, aber auch interaktiver Methoden uns diesem komplexen Thema nähern und am Ende schauen, welche Handlungsmöglichkeiten sich daraus ergeben könnten.

*Wann?*
26. November 2017, 14 bis 18 Uhr
*Wo?*
TU Dresden, Seminarraumgebäude 2, Raum SE2/211/U
Zellescher Weg 22, 01217 Dresden
*Anmeldung*
Schreibt uns am besten eine kurze Mail, damit wir einen Überblick über die Teilnehmendenzahl haben und dementsprechend planen können: kolonialismus.gestern.heute@gmail.com
*Referentinnen*
Jasmin Waibel und Melanie Pißner vom Projekt „Grenzen überwinden“ vom Ausländerrat Dresden.
Unterstützt werden wir von den Sächsischen Entwicklungspolitischen Bildungstagen (SEBIT) und der Hochschulgruppe Dresden Postkolonial.

Rassistische Karikatur

Deutschland im Jahre 2017. So langsam beginnt die Auseinandersetzung mit der kolonialen Vergangenheit, Rassismus ist ein Wort, was inzwischen die meisten Menschen zumindest kennen, viele verstehen, wie er funktioniert. Karikaturist*innen aus der Süddeutschen Zeitung leider noch nicht: Schwarze Menschen werden als Affen dargestellt, um ihre Homophobie anzuprangern. Unfassbar. Die taz berichtet zumindest kurz darüber.

„Der NSU, die BRD und der rassistische Normalzustand“

 

Der NSU Prozess in München nähert sich dem Ende. Die Rolle des Freistaates Sachsen und der regionalen Neo-Naziszene ist dabei immens.

Zwischen 1999 bis 2011 beging der NSU drei Bombenanschläge und zehn Morde, darunter neun an migrantischen Kleinunternehmern, sowie zahlreiche Banküberfälle.

Erst im Jahr 2011 enttarnte sich die nationalsozialistische Terrorgruppe durch den Selbstmord von Böhnhart und Mundlos selbst.

Zwar war der NSU das Werk von militanten Neonazis, ohne die Verwicklungen des Verfassungsschutzes, den Rassismus in Polizei und Gesellschaft hätte es ihn jedoch nie in dieser Form gegeben.

Es gilt daher jene Faktoren zu analysieren, die dazu geführt haben, dass der NSU seine neonazistischen Terrorakte begehen konnte.
Inwieweit bestehen die gesellschaftlichen Verhältnisse, die den NSU möglich gemacht haben, auch nach dessen Auffliegen fort? Außerdem soll es dem Vortrag um offene Fragen, den Prozess und die Aktionen am Tag der Urteilsverkündung gehen.

mehr Infos unter: Projekttheater Dresden

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veranstaltet von Critique and Act