glokal hat eine neue e-Publikation mit dem Titel Die Spitze des Eisbergs: Spendenwerbung der internationalen Hilfsorganisationen – Kritik und Alternativen veröffentlicht. Die Publikation erschien im Rahmen des Projekts (De-)koloniale Bilderwelten.
Ausgangspunkt ist die entwicklungspolitische Spendenwerbung: Durch ihre Platzierung im öffentlichen Raum und in den Medien prägt diese das Bewusstsein der vielen Betrachter*innen, die täglich an diesen Bildern vorbeigehen. Die Bilderwelten, die Krisen im Globalen Süden porträtieren, sind beeinflusst von einer kolonialen Kontinuität. Denn die Körper von Schwarzen Menschen und Menschen of Color werden in passiven, leidenden, abhängigen Positionen gezeigt und auf diese reduziert. Aus unterschiedlichen Positionen, Gruppen und Organisationen kamen Anstöße zu einer Auseinandersetzung mit Spendenwerbung und Öffentlichkeitsarbeit von Hilfsorganisationen. Hier stand jedoch erstens Kritik im Vordergrund, zweitens blieb die Diskussion eher szene-intern auf entwicklungspolitische Akteur*innen beschränkt.
Mit dem Projekt (De-)koloniale Bilderwelten wollten wir einen Schritt weitergehen, indem wir die Künstler*innen Rajkamal Kahlon, Isaiah Lopaz und Lena Ziyal dazu eingeladen haben, alternative Werbeplakate zu entwerfen. Diese wurden auf Plakatwänden an zentralen Plätzen im öffentlichen Raum Berlins gezeigt. Außer den künstlerischen Beiträgen des Projekts versammelt die Publikation zudem Diskussionen und Gegenentwürfe von Aktivist*innen, Wissenschaftler*innen und Künstler*innen. Die Spitze des Eisbergs kann hier heruntergeladen werden.