Neben Freital, Heidenau und Clausnitz gibt es jetzt wieder einen neuen Ort, der als Sinnbild für die rassistischen Progrome und Übergriffe im Kaltland genutzt wird: Bautzen. Diese symbolischen Orte sind zwar zum einen wichtig für den Erinnerungsdiskurs (dass es ihn überhaupt gibt!), verdecken aber gleichzeitig auch die strukturelle Komponente der rassistischen Gewalt, da sie als Einzelfälle inszeniert werden (können). Dass es tagtäglich zu Anfeindungen (Chronik des RAA) kommt, kann dabei schnell vergessen werden, wenn ein Ereignis, wie das am 14.09. in Bautzen, medial so dargestellt wird, wie es gerade wird. Denn debattiert wird jetzt darüber, wer zuerst angegriffen haben soll und schuld sei, aber nicht über die Entwicklungsgeschichte dieser Gewalt, wie sie hier für die letzten Monate in Bautzen beschrieben werden (ADDN-Artikel), geschweige denn über historische und gesellschaftliche Kontinuitäten und Hintergründe. Weiterlesen