„Deutsche Universitäten gelten nicht als Orte der institutionellen Diskriminierung für Menschen of Color und postkoloniale Migranten, die von der Mehrheitsgesellschaft als außereuropäisch und als nicht-weiß wahrgenommen werden. Vielmehr werden Universitäten gemäß einem jahrhundertealten Bildungsideal öffentlich als Hort der Aufklärung und der interkulturellen Weltoffenheit par excellence verehrt und somit einseitig als Leuchttürme des Wissens, aber nicht als rassistische Problemzonen anerkannt.“
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Rassistisches Erbe
Die Ambivalenzen der globalen Kolonialgeschichte werden wir jedenfalls nicht so schnell los, kommentiert Princeton-Historiker Jeremy Adelman im Chronicle anlässlich der aktuellen Auseinandersetzungen um Woodrow Wilson und das Emblem der Harvard Law School: Die „Woodrow Wilson School of Public and International Affairs“ in Princeton ist nach dem ehemaligen Präsidenten, Friedensnobelpreisträger und Ku-Klux-Klan-Anhänger Woodrow Wilson benannt; und das Law School-Wappen in Harvard zollt dem Sklavenhalter Isaac Royall Gedenken. Dazu Patrick Bahners in der FAZ sowie ein Bericht im Standard. An der Harvard Law School waren die Bilder sShwarzer Professoren verunstaltet worden – in der NYT schreibt jetzt Randall Kennedy, einer der Betroffenen, was dieser Angriff für ihn bedeutet.