Rundgänge

Wir bieten  Termine für Stadtrundgänge für Gruppen an, bei Interesse kontaktiert uns einfach unter:

dresden-postkolonial[at]riseup.net.

The city guided tour is in german, but if you need a translation please do not hesitate to contact us in advance and we’ll try to provide a translation for you.


 Wir führen in regelmäßigen Abständen Stadtrundgänge zur kolonialen Vergangenheit und postkolonialen Gegenwart in Dresden durch. Die Termine findet ihr auch unter „Aktuelles“ auf der Startseite. Dabei bieten wir eine (eher historische) Variante durch die Dresdner Altstadt sowie eine (eher aktuelle) durch die Dresdner Neustadt an. Beide starten am Jorge-Gomondai-Platz und dauern ca. 1,5 bis 2 Stunden. Solltet ihr für eure Gruppe, euer Seminar, eure Schule etc. einen eigenen Rundgang buchen wollen (auch Englisch auf Anfrage möglich), kontaktiert uns unter:

dresden-postkolonial [at] riseup.net

Stadtrundgang durch die Dresdner Altstadt

Wir beschäftigen uns mit den Spuren der kolonialen und postkolonialen Vergangenheit in Dresden, die wir zum Beispiel in Stadtrundgängen durch Dresden aufzeigen. Dabei betrachten wir die Geschichte(n) von Orten, Gebäuden und Menschen. Was erzählt uns ein Gebäude wie z.B. das japanische Palais über Exotismus und die europäische Perspektive auf „fremde“ Kulturen? Gleichzeitig stellen wir aber auch die Frage, wie die damit verbundenen „Bilder“ bis heute wirken: Was hat diese Vergangenheit mit gegenwärtigen Fremdheitswahrnehmungen und mit gesellschaftlichen Phänomenen wie Rassismus zu tun?

Stadtrundgang durch die Dresdner Neustadt

Was hat die Dresdner Neustadt mit der deutschen Kolonialgeschichte zu tun? Die postkoloniale Perspektive eröffnet einen neuen Blick auf die Dresdner Neustadt. Der Stadtrundgang erzählt die Geschichte von Orten, Gebäuden und Menschen und lädt dazu ein, aktuelle und alte Bilder von der „Fremde“ zu hinterfragen und dabei auch auf gesellschaftliche Phänomene wie Rassismus oder Fremdenfeindlichkeit zu blicken.


Spurensuche in den Fußstapfen Pegidas

An den Orten, die die Bewegung in den letzten zwei Jahren für sich vereinnahmt hat beleuchten wir einschneidende Ereignisse, den politischen Umgang in der Stadt und die Geschichten hinter Pegida. Wir schauen in die Geschichte von Dresden und Sachsen, auf die rassistischen Kontinuitäten, einige Ereignisse der letzen beiden Jahren und auf die verschiedenen Formen des Widerstandes und Protest gegen Pegida. Startpunkt hierfür ist die Halfpipe im Skaterpark an der Lingnerallee.

Am Ende der Seite finden sich die Stationen des Rundganges und unsere Quellen, sowie Hinweise auf einige Akteure, die wir im Rundgang besprechen.

Feministory

In Kooperation ist ein neuer Stadtrundgang in Dresden entstanden, diesmal eine feministische Betrachtung Dresdens. Hier der Ankündigungstext von unseren Kolleg*innen von Feministory: Wo trafen sich Lesben in der DDR? Was hat Pegida mit unrasierten Achseln zu tun? Und wer spült in der Neustadt eigentlich die Teller ab? Feministische Ereignisse, Persönlichkeiten und Geschichten sind im Dresdner Stadtbild erst einmal nicht sichtbar. Gemeinsam wollen wir feministische Themen anhand eines Rundgangs durch die Stadt sichtbarmachen und entdecken. Wir laden euch ein mit uns zusammen Dresden durch die lila Brille zu sehen!

audioscript

An dieser Stelle möchten wir auf das Dresdner Projekt „audioscript“ hinweisen. EIn Stadtrundgang zur Geschichte der Verfolgung und Vernichtung der Jüdinnen und Juden in Dresden 1933-1945 in 13 Höhrstationen. Die Stationen behnadeln u.a die neue Synagoge, die SS-Mullah Schule in Dresden, Aufklärung und Antisemitismus oder Jüdische Zwangsarbeit in der Rüstungsindustrie.

Unter www.audiscript.net gibt es eine Karte mit den verschiedenen Stationen und den dazugehörigen Tracks. Es besteht auch die Möglichkeit sich Mp3Player mit den Tracks auszuleihen.


Ausgewählte Stationen der postkolonialen Stadtrundgänge

Sarrasani-Brunnen, Carolaplatz

Sarrasani

Sarrasani-Straße, DresdenMit seiner traditionsreichen Vergangenheit, die 1912 ihren Anfang in Dresden findet, wirbt der Circus Sarassani auch heute gern. Die Stadt Dresden widmet dem selbst ernannten „größten und schönesten“ Circus Deutschlands außerdem einen Straßenzug und einen Gedenkstein um den Sarrasani-Brunnen. Kaum von Interesse sind aber die sogenannten „Wild-West-Shows“, die Klischeebilder und Überlegenheitsvorstellungen von Europäer_innen bedienen. Sie stehen in einer Reihe mit sog. „Völkerschauen“, die lange Zeit einen wichtigen Teil der Dresdner Unterhaltungsbranche ausmachten.

Japanisches Palais

Architektonisch fließen im Japanischen Palais verschiedene Baustile zusammen – Spiegel japa1jap6einer Chinoiserie oder Ostasienbegeisterung, die vor allem im 17. Jahrhundert an europäischen Höfen stark verbreitet ist. Innen findet sich das städtische „Völkerkundemuseum“, dessen ideologischer Hintergrund eng mit den kolonialen Denkweisen verbunden ist.  Auch das derzeit zugängliche „Damaskuszimmer“ präsentiert „Sammlungsstücke“, deren Herkunft kaum hinterfragt wird.

Yenidze

K800_ye15 K800_ye4aEiner der repräsentativsten Bauten der Dresdner Elbsilhouette ist zugleich ein Paradebeispiel orientalisierender Architektur. Entgegen erster Intuitionen befindet sich hier allerdings keine Stätte muslimischen Glaubens, sondern ein Wirtschaftsgebäude, dessen Ursprung vor allem auf eine Werbestratgie zurückgeht.

Fürstenzug

fü5Die Geschichte Dresdens ist eine Geschichte der Herrschenden. Prestigeträchtige Symboliken allen voran um den Monarchen August den Starken prägen das Selbstverständnis der Stadt.  Diese Inszenierung gibt Anlass Erinnerungspolitik und Geschichtsschreibung zu hinterfragen. Wer schreibt Geschichte und wessen Stimmen werden gehört?

Hintergrundinformationen zur „Spurensuche in den Fußstapfen Pegidas

Für die Teilnehmenden des Rundgangs gibt es hier nochmal die Möglichkeit, sortiert nach den jeweiligen Stationen, sich mit Hintergründen intensier auseinanderzusetzen. Wir haben die Quellen unserer Recherche zusammengefasst und verlinken einige wichtige Akteure die wir im Rahmen des Rundganges ansprechen.

Lingner Allee – Überblick zu Pegida

Wer geht zu Pegida und Warum ? Vorländer, Herold, Schäller

Buchtipp: Pegida als Spiegel und Projektionsfläche

SZ Artikel „Pegida – wie alles begann“

Prager Straße – Migrant_innen in Dresden / rassistsiche Gewalt

Marwa el sherbiny Kultur- und Bildungszentrum Dresden

Buchtipp: Tödliche Realitäten. Der rassistische Mord an Marwa El-Sherbini.

Rechte Gewalt in Sachsen

Chronik „flüchtlingsfeindlicher Vorfälle“

Altmarkt – Umgang der Etablierten mit Pegida und Co

Bürgerdialog in der Kreuzkirche

Der Theaterplatz als symbolisch aufgeladener Ort

Frauenkirche – Dresdner Bürgertum/ sächsische Verhätnisse

Protest gegen den Naziaufmarsch am 13. Februar und folgende Repressionen: http://publikative.org/tag/repression/

 
 

Theaterplatz – Gednekdiskurs

Postplatz- Widerstand / NoPegida