„Das sog. „Humboldt-Forum“, das Kernstück des rekonstruierten Berliner Schlosses, wird zukünftig die ethnologischen Sammlungen aus Afrika, Asien und den Amerikas beherbergen. Doch welche Symbolik wird erzeugt, wenn diese Sammlungen, die zu einem nicht unwesentlichen Teil während der (deutschen) Kolonialzeit geraubt wurden, hinter einer preußischen Fassade gezeigt werden? Um diese Frage aufzuwerfen und eine öffentliche Debatte anzuregen, veranstaltet AfricAvenir ab September 2013 Dialogforen und eine Wanderausstellung, die sich kritisch und aus einem dezidiert dekolonialen Blickwinkel mit den gegenwärtigen Entwicklungen auseinandersetzt. Um ein eurozentrisches und restauratives Museum zu verhindern – mindestens aber zu skandalisieren – wird die koloniale Geschichte von Objekten thematisiert und das Konzept dieses Museums in Inhalt und Form aus afrikanischen und afro-europäischen Perspektiven hinterfragt.“ Mehr Infos findet ihr hier.
Schlagwort-Archive: Kolonialismus
mangoes & bullets
Glokal e.V. hat eine neue Plattform ins Leben gerufen, auf der sich allerlei gute Materialien befinden. Aus der Seitenbeschreibung: „mangoes & bullets ist für alle gedacht, die sich mit Rassismus und anderen Herrschaftsverhältnissen beschäftigen wollen und dabei Inspiration für Widerstand und Alternativen suchen. Hier findet Ihr unter anderem Filme, Lieder und Gedichte, aber auch Informationen über Kampagnen und politischen Aktivismus. Diese Materialien stellen Unrechtsverhältnisse aus verschiedenen Perspektiven und auf unterschiedliche Weisen infrage.“
(Post-)PEGIDA? Rechte Bewegungen und rassistische Gewalt in und um Dresden
Der Gipfel ruft, wir kommen alle! – ¡La cumbre llama y todos nosotros vamos! – The summit is calling and we will all come!
Die transnationale Mobi-Tour für Bewegungsfreiheit, Autonomie und Gutes Leben statt G7 der BUKO kommt am 22.05.2015 nach Dresden und ihr seid herzlich eingeladen. Hier geht’s zu unserem Programm und weiteren Infos.
Tour de Movilización transnatcional por la libertad de movimiento, la autonomía y el vivir bien en vez de G7 de la BUKO viene a Dresde el 22 de mayo 2015 y l@s invitamos a todos ustedes/vosotr@s. Para ver el programa y más informaciones haz clic aquí.
Transnational Mobilisation-Tour for freedom of movement, autonomy and good living instead of G7 comes to Dresden on the 22nd of May 2015 and you are invited! Here you’ll find the programme and more information.
Warum Entwicklungshilfe grundlegend falsch ist
Der Beitrag der Huffington Post (Deutschland), der sich kritisch mit der sogenannten Entwicklungshilfe und vor allem mit den damit verknüpften Bildern auseinandersetzt, ist ein Auszug aus dem Buch „Gestatten: Afrika. Warum ein zweiter Blick auf unsere Nachbarn lohnt“ von Jörg Kleis. Weitere Infos zum Buch gibt es auch hier. Und auch Menschen des Berliner Vereins für machtkritische Bildungsarbeit und Beratung glokal e.V. haben einen Film darüber gedreht: White Charity.
„Man wird nicht als normale Person wertgeschätzt“
„Dank vieler Initiativen müssten sich die Deutschen langsam daran gewöhnen, dass junge Menschen aus dem globalen Süden hier ihren Freiwilligendienst leisten. In der öffentlichen Wahrnehmung ist das aber noch nicht angekommen, wie die neue Ausgabe des deutsch-tansanischen Magazins „Umeme“ zeigt.“ Hier geht es zum Artikel vom Freiwilligenmagazin.
Postkoloniales Dresden
In ganz Dresden lassen sich Orte finden, die von der kolonialen Vergangenheit der Stadt zeugen und Hinweise auf die gegenwärtigen postkolonialen Verhältnisse und Repräsentationen in unserem Alltag sind.
Unter dem Punkt ‚DRESDNER ORTE‘ versuchen wir diese aufzuzeigen und stetig zu erweitern.
Thomas Sankara
Thomas Sankara war eine der bekanntesten afrikanischen Staatschefs und hat in den vier Jahren seiner Regierungszeit in Burkina Faso auf allen Ebenen gekämpft und das Land verändert. Jedoch war er so auch vielen unbequem, vor allem der ehemaligen Kolonialmacht. Durch den Mord an ihm, wurde er noch mehr zur Ikone und zu einem panafrikanischen Vorbild. Hier geht es zur Doku vom Kollektiv Baraka und AfricAvenir und hier zum bald erscheinenden Buch über ihn, welches über startnext schon erworben und dessen Veröffentlichung unterstützt werden.
Mord im Kolonialstil
Eine sehr sehenswerte Doku über das Leben und die Ermordung von Patrice Lumumba von 3sat. [Vorsicht, N*-Wort!]
Völkermord an den Armeniern und die Bedeutung für Namibia
Letzten Freitag wurde der Mord an den Armenier*innen durch die Türkei 1915 vom Bundestag als Völkermord anerkannt. Einen sehr guten Kommentar gab dazu Monika Wagener vom WDR in der Tagesschau und verweist auch auf den Völkermord an den Herero und Nama. Zum Genozid-Begriff und seine Geschichte hat auch die Welt einen guten Beitrag abgeliefert. Die Süddeutsche Zeitung und MiGAZIN berichten zum Völkermord an den Herero und Nama und den heutigen Stand des Diskurses darüber sowie die Rückgabe von menschlichen Überresten. Auch Israel Kaunatjike – ein Nachfahre der Herero, der seit langem in Berlin lebt – fordert im Interview mit dem Deutschlandfunk: „Wir haben Anspruch auf Anerkennung und auf Reparationen“. Dies alles zeigt: Eine Anerkennung des Völkermordes an den Herero und Nama ist längst überfällig!
Europas Geschichtsblindheit
Zwar kein dezidiert postkolonialer Beitrag, aber trotzdem sehr spannend, da die Geschichte der Menschenrechte beleuchtet wird, unter der Frage, ob sie „eine genuin ‚westliche‘ Erfindung sind“? Der Beitrag vom Deutschlandfunk bricht mit einem eurozentrischen Geschichtsbild und ist damit doch irgendwie wieder postkolonial.
Mehr als Krisen: Lernen von Afrika
Auch in Deutschland können wir viel vom afrikanischen Kontinent lernen und unser Bild hinterfragen. Wer dazu noch etwas Hintergrund-Wissen braucht, im Artikel von Der Standard, gibt es Beispiele für Bereiche, in denen afrikanische Länder Vorreiterfunktionen einnehmen und die viel zu selten thematisiert werden.