Schlagwort-Archive: Rassismuskritik

#UNTEILBAR SACHSEN

Für eine offene und freie Gesellschaft – Solidarität statt Ausgrenzung

Demokratie, Menschenrechte, soziale und gesellschaftliche Teilhabe sind nichts, was einfach da ist. Sie müssen täglich erstritten und verteidigt werden. Angesichts der fortschreitenden Einschränkung von Grund- und Freiheitsrechten hat sich das sächsische #unteilbar-Bündnis gegründet, um gemeinsam für eine solidarische Gesellschaft einzustehen. Mit unserem Bündnisaufruf stellen wir uns deutlich gegen die politische Verschiebung und erteilen Rassismus und Menschenverachtung eine klare Absage. Wir lassen nicht zu, dass Sozialstaat, Flucht und Migration gegeneinander ausgespielt werden. Daher kommt am 24.8. um 13 Uhr auf den Altmarkt! Weitere Infos: https://www.unteilbar.org/dresden/

Die Dämonisierung der Anderen. Rassismuskritik der Gegenwart

Am 21. Oktober 2016 19:00 – 20:30 Uhr wird Paul Mecheril im Neuen Rathaus Dresden den aktuellen Sammelband “Die Dämonisierung der Anderen. Rassismuskritik der Gegenwart” vorstellen.

Anschläge auf Unterkünfte von Geflüchteten, rassistische Übergriffe körperlicher und sprachlicher Art, eine Politik, die zunehmend auf Repression setzt – die derzeitige mediale, politische und alltagsweltliche Behandlung von Flucht und Migration hat in Europa offenen Rassismus (wieder) salonfähig gemacht. Auch oder besonders in Sachsen zeigt sich, wie sehr diese neuen rassistischen Strukturen sich bereits gesellschaftlich und politisch etabliert haben. Speziell Geflüchtete erfahren hier immer wieder negative und feindliche Zuschreibungen. Die Beiträge der Publikation analysieren Dämonisierungsphänomene in der Migrationsgesellschaft rassismuskritisch und zeigen, dass die Vorstellung und Abwehr „des dämonischen Anderen“ nicht zuletzt der Bewahrung von materiellen und symbolischen Privilegien dient.

Link zur Veranstaltung

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Die Schwierigkeit, über Rassismus zu sprechen

Rassismus ist in der gegenwärtigen bundesdeutschen Gesellschaft – und in Sachsen zeigt sich das in gewisser Weise wie in einem Vergrößerungsglas – weitgehend normalisiert. Rassistische Praktiken und Sprechweisen sind alltäglich und banal geworden und deshalb nur schwer benennbar oder gar skandalisierbar. Die dauerhafte Anwesenheit des (Alltags)Rassismus führt zum einen zur Gewöhnung und seiner unausgesprochenen Akzeptanz, unterstützt zum anderen das übliche Verständnis von Rassismus als Randphänomen. Seine Verletzungskraft, die sich auch in der Schwierigkeit zeigt, rassistische Verletzungen zur Sprache zu bringen, wird genauso an den Rand der öffentlichen Wahrnehmung geschoben. Auch in institutionalisierten Bildungszusammenhängen bleibt Rassismus meist ein Randthema, wofür unter Umständen Projekte ‚außerschulischer Bildung‘ angefragt werden, es in möglichst kurzen Zeitformaten zu bearbeiten.

Ein solches (‚randständiges‘) Bildungsprojekt ist das Projekt ‚Grenzen überwinden‘, das mit jungen Referent_innen und Jugendlichen zu den Themen Rassismus, Migration und Flucht arbeitet. Das Bildungsprojekt sieht sich selbst in vielfacher Weise in rassistische 12240993_1170168626361818_6910559531289113046_oVerhältnisse involviert. Deshalb haben wir uns zur Aufgabe gemacht, darüber nicht nur selbstbezogen zu reflektieren, sondern auch öffentlich zu sprechen und somit – so hoffen wir – auch Sprechen zu ermöglichen.
Tagung 10.12.2015 (14:00 – 18:00 Uhr)
Die Eindrücke und Konsequenzen aus der im Jahr 2015 im Rahmen des Projektes durchgeführten qualitativen Studie ‚Junge Menschen mit s. g. Migrationshintergrund als Akteure Politischer Bildung‘ bilden eine thematische Fokussierung der Veranstaltung.

Wir laden die Teilnehmenden der Veranstaltung dazu ein, mit uns gemeinsam über die Frage nachzudenken: Wie kann sich das Sprechen über Rassismus und Rassismuserfahrungen in der Politischen Bildung, in Institutionen formeller Bildung, in öffentlichen, mithin politischen Zusammenhängen wirksam(er) gestalten?

Vortrag von Prof. Dr. Paul Mecheril:  ‘Wir sind verletzlich oder das Anliegen der Rassismuskritik’ 18:30 Uhr

ORT: Evangelische Hochschule Dresden, Dürerstraße 25, 01307 Dresden

ANMELDUNG unter:
tagung.grenzenueberwinden@gmail.com

Hier geht es zur Facebookveranstaltung.

 

mangoes & bullets

Glokal e.V. hat eine neue Plattform ins Leben gerufen, auf der sich allerlei gute Materialien befinden. Aus der Seitenbeschreibung: mangoes & bullets ist für alle gedacht, die sich mit Rassismus und anderen Herrschaftsverhältnissen beschäftigen wollen und dabei Inspiration für Widerstand und Alternativen suchen. Hier findet Ihr unter anderem Filme, Lieder und Gedichte, aber auch Informationen über Kampagnen und politischen Aktivismus. Diese Materialien stellen Unrechtsverhältnisse aus verschiedenen Perspektiven und auf unterschiedliche Weisen infrage.“

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Warum Entwicklungshilfe grundlegend falsch ist

Der Beitrag der Huffington Post (Deutschland), der sich kritisch mit der sogenannten Entwicklungshilfe und vor allem mit den damit verknüpften Bildern auseinandersetzt,  ist ein Auszug aus dem Buch „Gestatten: Afrika. Warum ein zweiter Blick auf unsere Nachbarn lohnt“ von Jörg Kleis. Weitere Infos zum Buch gibt es auch hier. Und auch Menschen des Berliner Vereins für machtkritische Bildungsarbeit und Beratung glokal e.V. haben einen Film darüber gedreht: White Charity.

„Man wird nicht als normale Person wertgeschätzt“

„Dank vieler Initiativen müssten sich die Deutschen langsam daran gewöhnen, dass junge Menschen aus dem globalen Süden hier ihren Freiwilligendienst leisten. In der öffentlichen Wahrnehmung ist das aber noch nicht angekommen, wie die neue Ausgabe des deutsch-tansanischen Magazins „Umeme“ zeigt.“ Hier geht es zum Artikel vom Freiwilligenmagazin.

„Wir sind nicht rassistisch, aber…“ – Rassismuskritische Perspektiven aus Theorie und Praxis

„Die durch die PEGIDA-Bewegung ausgelösten Debatten haben unter anderem darauf hingewiesen, dass Rassismus – auch hier in Sachsen – noch immer existiert. Mit dem Titel „Wir  sind nicht rassistisch, aber…“ wollen wir dazu einladen, sich damit auseinanderzusetzen, was rassistische Denkmuster und Strukturen mit uns allen zu tun haben. Die Veranstaltung möchte der Frage nachgehen, was Rassismus ist und in welcher Weise unsere Gesellschaft rassistisch organisiert ist.“

Eine großartige und sehr empfehlenswerte Ringvorlesung startet diesen Donnerstag  an der TU Dresden und ist für alle Interessierten offen. Auch einige postkoloniale Perspektiven sind dabei und wir freuen uns auf Noah Sow, die wir in Kooperation mit der Ringvorlesung eingeladen haben. Weitere Infos findet ihr auf dem Blog, bei Opal oder auf Facebook.

*Achtung Raumänderung* Der „neue“ Raum für die Veranstaltungsreihe ist der KlempererSaal im Weberbau der Tu Dresden ( Weberplatz5).
*Achtung Titeländerung am 10.6*

Veranstaltungsübersicht

23.04. Anna Nikolenko (LAG pokuBi e.V.): Was ist Rassismus?

30.04. Katrin Holinski & Asylum Seekers Movement: Zur Situation geflüchteter Menschen und ihre Selbstorganisation (parts in English)

07.05. Kien Nghi Ha: Die Farbe des Wissens. Rassistische Exklusion und Weißsein in universitären Strukturen (in Kooperation mit Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen)

21.05. Grada Kilomba: A Ghost That Keeps Haunting Us (in English) (in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen)

04.06. Gideon Botsch: „Ich bin gewiss kein Antisemit…“ Judenhass in der Gegenwart (in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung Sachsen)

10.06. (Mittwoch!) Noah Sow: Offen
für alle? Akademische Ausgrenzung und Gegenstrategien” Wer wird von Orten der anerkannten Wissensproduktion strukturell ausgeschlossen und wie? Wie können wir das ändern? (in Kooperation mit Dresden Postkolonial)
anschließend: Colloquium of Color

18.06. Markus End: Antiziganismuskritik und Kritik des „Antiziganismus“. Zur Analyse des Phänomens und zur Diskussion um den Begriff (in Kooperation mit Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen)

25.06. Andrea Hübler (RAA): Rassistische Gewalt in Sachsen und Dresden

02.07. Narku Laing: Schwarze Deutsche Bewegungen im modernen Deutschland

09.07. Astride Velho: Subjektivierung unter den Bedingungen von Alltagsrassismus – Implikationen für die pädagogische Praxis

16.07. Susan Arndt: Rassismus in historischer Perspektive (in Kooperation mit dem FSR Spralikuwi)

23.07. María do Mar Castro Varela: Rassismus und die Frage nach Sozialer Gerechtigkeit