Archiv der Kategorie: Allgemein

Festival RomAmoR in Hellerau

Ein paar Tage sind es noch bis September – dann aber startet in Hellerau das große Festival RomAmor, das sich mit verschiedenen Veranstaltungen von Podiumsdiskussionen über Workshops und Filmvorführungen bis hin zu Konzerten und Tanzaufführungen mit Lebensaspekten von Sinti und Roma befassen wird.

Offener Brief des Ökumenischen Büros für Frieden und Gerechtigkeit

Dresden Postkolonial unterstützt ausdrücklich die Forderungen zur Änderung der Asylrechtspolitik des Ökumenischen Büros München. Des Weiteren beteiligen wir uns an der Veröffentlichung der Pressemitteilung zur Situation Geflüchteter in Sachen. Beide Briefe könnt ihr hier nachlesen.

Aus dem Brief an Frau Merkel, Herrn de Maizière und Herrn Tillich:
„Die eskalierende Situation, welcher Geflüchtete und MigrantInnen derzeit ausgesetzt sind, ergibt sich nicht nur wegen der Agressivität rechter Gruppen. Diese mag vielleicht der sichtbarste Ausdruck sein, aber auch die Politik trägt aus wahltaktischem Kalkül heraus zur Aufheizung der Situation bei. Solange es PolitikerInnen gibt, die offen gegen Asylsuchende in Deutschland wettern, wird der Nährboden bereitet für faschistoide Tendenzen wie die PEGIDA-Bewegung, welche auch Neonazi-Gruppen Raum bieten, um gewissermaßen die “Drecksarbeit” zu erledigen.“

Offener Brief des Ökumenischen Büros

PM_Ökumenisches Büro

Vortrag Blogging In Iran

Wann? 	17.07., 16:40 Uhr
Wo? 	Gerber-Bau (GER/038/H)
Die Veranstaltung wird gefördert durch den StuRa der TU Dresden.

"Where is my Vote?" - 
Während der "Grünen Bewegung" gingen im Iran Hundertausende Menschen 
auf die Straße um gegen die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl zu protestieren. 
Ein entscheidender Faktor: das Internet. In einem Regime, 
in dem die Medien staatlich kontrolliert werden, gelang es iranischen Blogger*innen
 eine Gegenöffentlichkeit herzustellen, Informationen zu verbreiten und so
 zu den Protesten zu mobilisieren. Die Proteste wurden gewaltsam niedergeschlagen,
 Aktivist*innen erschossen, verschleppt und gefangen genommen.
 Trotzdem zeigte sich zum ersten Mal das Mobilisierungspotential des Internets
 für soziale Bewegungen. Am 17.07. - nächste Woche Freitag - wird ein Blogger
 aus dem Iran über die Geschichte des Bloggens im Iran und dessen Bedeutung
 für die Proteste von 2009 berichten. Dabei soll es auch um die Rolle
 der "Citizen Reporter/Journalism culture" (Berichterstattung durch nicht
 bei der Presse Arbeitende) gehen und deren Notwendigkeit überall in der Welt
 zu wachsen und nicht nur in diktatorisch beherrschten Ländern. 

Der Vortrag wird aus dem Persischen ins Englische übersetzt.
 Eine Übersetzung ins Deutsche wird bei Bedarf angeboten. 

Seine Ankündigung lest ihr hier:
 In a country like Iran that is ruled by dictatorial regime, only the media
 which are affiliate and along with regime can get the license.
 With internet's outbreak and youths' propensity for blogging,
 producing their own content and communicating, regime have faced a powerful
 media with high attraction to a big number of audience, that they had no control
 over the content and publishment of the articles there.
 - News which should not be published, were published and debates which should
 not be formed, were formed. Propagation of blogs and blogging permeation among 
youths growth to the extent that after 2009th presidential election, 
after spreading the news of electoral fraud and offence of the government
 in the election, active bloggers called for protest against the fraud, 
and after passing just a few hours millions of people came to the streets.
 Though to the unsuccess of these protests and Green Movement in Iran, 
they have became an exemplar of other countries in the region with
 dictatorship regimes, which at the end lead to Arab Spring.

 On Friday, Juli 17, while explaining the history of Persian blogosphere, 
will also consider to talk about importance and need of growth
 and increase of Citizen Reporter/Journalism culture, 
in not only dictatorial countries, but also in other countries.

Zum 100jährigen Ende der deutschen Kolonialherrschaft in Namibia

Samuel Mahero führte ab 1904 den Widerstand von Hereo und Nama an.

Samuel Mahero führte ab 1904 den Widerstand von Hereo und Nama an.

Bis heute wartet Namibia auf angemessene Entschädigungen für die Gräultaten deutscher Truppen während der Kolonialzeit. Noch immer gibt es keine offizielle Anerkennung des Genozids an Herero und Nama durch die Bundesregierung. 100 Jahre nach Ende der deutschen Kolonialherrschaft.

Zum Weiterlesen.

Auch anlässlich des 100. Jahrestages beendeter Kolonialherrschaft fordern namibische Verbände vehement die Anerkennung und Entschädigung deutscher Verbrechen. Bereits mehrfach wurden Unterschriftensammlungen dafür übergeben.

Hier geht es zur aktuellen Petition!

 

Künstlerinvortrag Emma Wolukau-Wanambwa und Peju Layiwola

Die Künstlerin und Wissenschaftlerin Emma Woluka-Wanambwa präsentiert im Rahmen der Ausstellung „Künstliche Tatsachen-Boundary Objects“ die Installation „VON EINGEBORENEN BESCHÄDIGT“, in der sie sich mit der Dresdner Kolonialaustellung von 1939 auseinandersetzt.

Diese Arbeit wird sie am Mittwoch, den 10. Jun 2015, ab 18 Uhr in der HFBK (brühlsche Terasse R.109) vorstellen.

 

Eine Woche darauf, am 17. Juni, stellt Peju Layiwola ihre Arbeit vor, die sich den Benin Bronzen widmet.

www.kunsthausdresden.de/veranstaltungen/kuenstliche-tatsachen/#kuenstlervortrag_emma_wolukau-wanambwa

Colloquium of Color und Vortrag mit Noah Sow

In Kooperation mit der Veranstaltungsreihe “Wir sind nicht rassistisch, aber…” –
Rassismuskritische Perspektiven aus Theorie und Praxis

„Die Hochschule ist der Raum, in dem wir erforscht werden, aber nicht  die  Forschenden  sein  sollen.  Für  unsere  vielschichtigen, vielfältigen Erfahrungen und Wissenszugänge ist oft kein Raum oder Verständnis. Im Colloquium of Color besprechen PoC, wie wir  Bündnisse  eingehen  können,  wie  wir  Institutionen  er-  und überleben,  und  betrachten  politische  Ansätze,  um  anerkannte Bildung zu erlangen, die unsere Eigeninteressen berücksichtigt. Das Colloquium baut auf auf Noah Sows Vortrag „Offen für alle? Akademische Ausgrenzung und Gegenstrategien” am 10.06. um 16:40 Uhr im Weberbau (Klemperer-Saal) an der TU Dresden und findet im Anschluss (18.30 Uhr) statt.  Es  ist  offen  für  alle  Menschen  mit rassismusbedingten Diskriminierungserfahrungen.“
Anschließend lädt die gruppe.cartonage vor Ort zur Küfa (Küche für Alle) ein. Beim
gemeinsamen Abendessen und Gespräch wollen wir den Abend zusammen ausklingen
lassen.

 

Skandalbericht der Bundesregierung an die UNO

Das Internationale Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von rassistischer Diskriminierung trat in Deutschland 1969 in Kraft. Seitdem muss Deutschland regelmäßig Staatenberichte über Fortschritte bei der Umsetzung der Konvention vorlegen. Der jüngste Bericht ist ein Skandal. Er verschweigt und vertuscht.“ Hier geht’s zum Artikel des MiGAZIN und einem Bericht der Tagesschau.

Völkermord an den Armeniern und die Bedeutung für Namibia

Letzten Freitag wurde der Mord an den Armenier*innen durch die Türkei 1915 vom Bundestag als Völkermord anerkannt. Einen sehr guten Kommentar gab dazu Monika Wagener vom WDR in der Tagesschau und verweist auch auf den Völkermord an den Herero und Nama. Zum Genozid-Begriff und seine Geschichte hat auch die Welt einen guten Beitrag abgeliefert. Die Süddeutsche Zeitung und MiGAZIN berichten zum Völkermord an den Herero und Nama und den heutigen Stand des Diskurses darüber sowie die Rückgabe von menschlichen Überresten. Auch Israel Kaunatjike – ein Nachfahre der Herero, der seit langem in Berlin lebt – fordert im Interview mit dem Deutschlandfunk: „Wir haben Anspruch auf Anerkennung und auf Reparationen“. Dies alles zeigt: Eine Anerkennung des Völkermordes an den Herero und Nama ist längst überfällig!

Diskriminierende und rassistische Sprachgewohnheiten – eine Selbstbeobachtung

„Die eigene Sprache überdenken, weil sie Rassismen transportiert? Ellen Kollender und Janne Grote sind im beruflichen und alltäglichen Umgang mit dieser Frage häufig auf Abwehr gestoßen. Zum Auftakt ihrer neuen MiGAZIN-Kolumne versuchen sie sich an einer Systematik ‘weißer’ Abwehrstrategien und schlussfolgern: Es fehlt an einer Haltung, in der sich die kritische Reflexion von Sprache mit der Frage nach damit verbundenen Diskriminierungsverhältnissen verbindet.“ Hier geht es zum Artikel des MiGAZIN.

„Dass es knallte, bekam man mit“

War Deutschland mitschuldig am Genozid in Ruanda? In umfangreichen Recherchen hat der Autor Arndt Peltner Zeitzeugen getroffen und Akten ausgewertet. Die Ergebnisse sind vernichtend: Überraschend kam der Völkermord nicht. Doch die deutschen Behörden hüllen sich in Schweigen.Zum journafrica-Interview mit dem Autor